Auch die zweitletzte Mission, die 15., hat etwas gedauert. Wie inzwischen gewohnt, baute ich erst einmal die Siedlung auf, nachdem die Flucht aus Vestholm nach reichlich Handling-Problemen geglückt war. Nur eine Gruppe Schwertis konnte ich mitnehmen – gerade genug, um eine dekorative Burgwache aufstellen zu können.
Die Ausdehnung meines Gebietes verlief flott und ziemlich störungsfrei, bis ich auf die Banditenlager im Osten stiess. Zum Glück hatte ich bereits ein Soldatenlimit von 91 und räumte das Gebiet, was mir neben erheblichen militärischen Verlusten eine neue Steinmine und einen befreiten Ritter bescherte. Eisen war knapp, doch reichte es für eine nochmalige Hochrüstung. Ich hatte eine doppelte Eisenmine vor den Toren Vestholms bemerkt, welche ich in einer grösseren Schlacht gegen die roten Truppen erobern konnte und sofort einmauerte. Auf einige Türme setzte ich auch Katapulte – das leistete ich mir, denn gut 220 Eisen warf die eine der Minen noch ab. Die Armee wurde ein drittes Mal auf Vordermann gebracht.
An Steinen fehlte es – trotz des forcierten Aufstiegs von Hakim – nicht im Geringsten. Als ich das obere Plateau mehr oder weniger eingenommen hatte, riegelte ich die Zugänge mit Mauern ab. Auch das eine oder andere neutrale Territorium (eines links mit Eisen) auf der tieferen Ebene riss ich mir unter den Nagel und mauerte sofort die Aussenposten ein. Die Roten griffen die Befestigungsanlagen nie an.

Ich kämpfte mehr gegen das Loch in der Kasse wegen der teuren Armee als gegen den Feind. Deswegen hörten meine Siedler häufig die Kirchenglocken.
Da alles ruhig blieb, veranstaltete ich einen Umzug mit allem was Waffen tragen konnte durch die untere Ebene. Das koste einer Räuberbande nahe der Doppeleisenmine das Leben und brachte einen willkommen Zustupf durch Plündern von Ruinen im Südwesten in die Kasse. Wir umrundeten die Stadt und rieben alle roten Truppen auf, die wir zu fassen kriegten. Wir vernichteten die Besatzungen der Aussenposten, schossen die Bogis von den Zinnen der Stadtmauer und erledigten die heraus stürmenden Schwertis. Da stets meine geballte Kampfkraft gegen kleinere Gruppen des Roten Prinzen zum Einsatz kam, hielten sich meine Verluste in Grenzen. Nach Beendigung des Rundgangs um Vestholm hatte der Gegner keinen einzigen Mann mehr in der Stadt.
Erst jetzt gab ich dem Drängen Hakims nach und beorderte einen Dieb in die feindliche Burg, der heraus fand, dass sich ein gefangener Ritter auf der nur im Winter erreichbaren kleinen Insel im Südosten befand und ein anderer eben zum Hafen gefahren und ausser Landes gebracht werden sollte. Im zweiten Fall begann ein Timer zu laufen. Den Rest meiner Streitkräfte stellte ich kurz vor dem Hafen auf und wartete eine ganze Weile. Weniger als eine Minute vor der Deadline tauchte eine Kutsche auf, die ich angreifen liess – und schon hatte ich einen Ritter mehr.
Das klappte allerdings erst beim zweiten Versuch, zum einen wegen der hakeligen Führung der Militäreinheiten, zum anderen weil ich mich gleichzeitig auf der Gefangeneninsel mit dem Gefängnisturm herumschlug, welcher die zur Befreiung des Ritters nötigen Schaltflächen nicht anzeigen wollte.

Beim missglückten Versuch kam gleich nach dem Timeout der Looserbildschirm. Nach Reload (Zeitpunkt nach dem Erfolg des Diebes) wartete ich vergebens auf die Kutsche, denn offenbar wird die durch den Dieb erworbene Kenntnis nicht im Save gespeichert.

Erst mit einem nochmaligen Diebeseinsatz klappte es.
Die Gefangeneninsel kam nun eben erst einen Winter später dran – dort scheint die Zeit keine Rolle zu spielen. Diesmal bekam ich den vierten Ritter frei und unmittelbar danach wusste Hakim irgendwie, dass der letzte Kumpane in einem Turm hinter der vorgeschobenen Mauer nördlich Vestholm schmachtete. Den durfte ich einfach so, ohne technische Probleme, abholen.
Da die Ritterrunde, bis auf den Verräter, wieder vollzählig war, war jetzt die Ergreifung des Abtrünnigen angesagt – nur musste man dazu in die Stadt kommen. Zerstören durfte ich ja nichts. Das hatte ich erfahren, als ich einen roten Aussenposten einnehmen wollte und als ich beim Bewegen meiner Truppe mal irrtümlich auf eine Kuhweide geklickt hatte – beide Male war sofort Game over. Freundlicherweise hatte neben dem Nordtor einer der Türme den Eingang aussen, wodurch ich eine Schwertigruppe auf die Mauer und innen runter schicken konnte. Die Schwertis können ja Tore von innen öffnen, jedenfalls wenn sie dabei nicht angegriffen werden. So gelangte meine Rittergruppe in die Stadt und genoss es, den einsamen falschen Ritter zu vermöbeln.

Der ging zwar in einem gelben Blitz auf, wurde im Abspann dann aber doch auf die Gefängnisinsel transportiert.
Hmh... Mit den Informationen aus dem „Handbuch“ sind solche Missionen nicht zu schaffen. Da muss man sich schon die Erkenntnisse anderer, z.B. aus dem Ubi-Forum, zu eigen machen. Es ist auch unlogisch, dass ich zwar den Aussenposten bei den Eisenminen straflos übernehmen durfte, aber beim Angriff auf einen anderen Aussenposten mit der Roten Karte bestraft werde.

Seltsam ist auch, dass Schwertis Tore von innen öffnen können, Ritter aber nicht. Am Start flüchtet doch Hakim aus seiner eigenen Hauptstadt vor den eindringenden Feinden, wird aber an einem Tor das diese noch nicht erreicht haben nicht durch gelassen.

Kaum macht man's richtig, schon geht's.